Mei Lassing

So oft i auf mei Lassing denk,

wird's mit im Herzn schwar;

Denn ninascht findt ma, sag i eng,

a Gegnd, dö rara war.

 

A Gegnd, dö liab bleibt, wanns a regnt,

und schen is, wanns a schneibt.

Denn Lassing is mit Bergn gsegnt,

a Segn, der ewi bleibt.

 

Zäm rauscht da Wald gar ztiafst ins Gmüat,

zäm hebts di himmlhoch.

Zäm gwahrst, wias Bleamerl dir z'liab blüaht

und heller rauscht da Bach.

 

Zäm gibts koan Berg, zäm gibts koan Wald,

den i nit ganga bi,

und a koan Matt und a koan Hald,

und nix is fremd für mi.

 

Wias Kind im Heiderl liegts eng da

und tramt mehr halbs vasteckt;

und lacha mag's wia a Kind so froh,

wanns Müllipapperl schmeckt.

 

Warum, mei Lassing, bist so weit,

so himmlweit von mir?

O kam die Zeit, kam bald die Zeit,

wo wieder i bei dir!

 

Bei dir hats Glück mi reichli gsegnt,

hat ghalsnd mi so süaß.

Drum nimm zan Dank, obs schneibt, obs regnt,

vüll liabe Hoamatgrüaß.

 

Eduard Ignaz Freunthaller